WIRKUNGSWEISE
Flaminal vereint ein aufsaugendes Alginol mit einem antimikrobiellen Enzymsytem und ist sicher für Haut und Wundgewebe. Es wirkt we-
der auf der Wunde, noch in der Wunde, sondern ausschließlich in der Matrix von Flaminal. Es ist wirksam gegen gängige Wundkeime und
auch MRSA. Flaminal forte besitzt einen höheren Alginatgehalt und ist indiziert für stark exsudierende Wunden. Flaminal hydro wiederum hat
einen geringeren Alginatgehalt und wird bei leicht bis mäßig exsudierenden Wunden eingesetzt. Beide Produkte können mit einem Wund-
verband nach Wahl fixiert werden.
ZU BEACHTEN
Bei lokal infizierten Wunden ist besondere Sorgfalt erforderlich. Eine engmaschige Kontrolle/Verbandwechsel sollte erfolgen.
Wechselwirkungen zwischen Produkten
Mit Zunahme von diversen Wundbehandlungsprodukten und den hin-
zugesetzten Substanzen besteht heute mehr denn je die Gefahr von
Wechselwirkungen, die im günstigsten Fall zu einer Neutralisation und
damit Unwirksamkeit führen, im schlechtesten Fall aber erheblichen
Schaden verursachen können.
Aber auch körpereigene Stoffe können zu einer Veränderung der Wir-
kungsweise führen.
Die nachfolgenden Wechselwirkungen sind beschrieben und nachge-
wiesen, erheben jedoch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Man
kann davon ausgehen, dass die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher
liegt als hier dargestellt.
PVP-Iod → Blut
Gelangt PVP-Iod mit dem Bluteiweiß in Verbindung, neutralisiert sich
das Iod sehr rasch und entfaltet dann keine Wirkung mehr.
ALSO: Dort wo es blutet wird kein Iod eingesetzt!
PVP-Iod (Iodosorb®) → Antiseptika, wie: Octenisept®, Wasserstoffperoxyd
und Taurolidin®
In der Wundversorgung kann es vorkommen, dass Iodosorb® eingesetzt wird.
In diesen Fällen sollte eine gleichzeitige Wundspülung mit Octenisept® oder
Wasserstoffperoxyd u.a. nur dann erfolgen, wenn gewährleistet ist, dass diese
Lösungen rückstandslos vor der Applikation von Iodosorb® entfernt wurden.
Ansonsten kommt es zur Iodfreisetzung mit Verätzung und Braunverfärbung.
PVP-Iod → Kollagenprodukte, denaturierte Eiweiße
Eine Kombination bzw. ein vorheriger Einsatz von PVP-Iod mit Kolla-
genprodukten, wie z.B. Promogran, Promogran Prisma, Epiona und
Suprasorb C darf nicht erfolgen, da auch hier die Eiweißverbindungen
mit Iod reagieren, Eiweiß ausfällt und Iod unwirksam wird.
ALSO: Wunde nach Iod-Einsatz reichlich ausspülen oder besser kein
Iod einsetzen.
Polyhexanid (Lavasept) → Alginate
Nachteilig bei der Verwendung von Polyhexanid-Lösungen ist, dass
dieses Antiseptikum seine Wirksamkeit in Gegenwart bereits geringer
Mengen negativ geladener Ionen, z.B. bei Anwesenheit von Alginat-,
Acrylat-, Lactat- oder Iodionen, verliert.
Daher ist darauf zu achten, dass Polyhexanid-Lösungen nicht mit an-
deren Wundtherapeutika und/oder moderneren Wundverbänden ge-
meinsam angewendet wird. Auch bei der Auswahl von Wundabde-
ckungen ist auf deren Wirkstofffreiheit zu achten.
ActiMaris Wundspüllösung → wirkstoffhaltige Externa
Um mögliche Interaktionen zu vermeiden, sollte die Wundspüllösung
nicht gleichzeitig mit wirkstoffhaltigen Externa (z.B. silber-, biguanid-,
taurolidin- oder iodhaltigen Lösungen bzw. Wundauflagen) angewen-
det oder mit solchen gemischt werden (Fa. Mölnlycke).
Nanokristallierendes Silbersalz → Kochsalzlösung
Die Wundauflage Acticoat (Smith & Nephew) muss zur Aktivierung mit
einer Lösung angefeuchtet werden um seine Wirkung zu erzielen.
Allerdings ist der Einsatz von isotonischen Kochsalzlösungen (wird
sehr oft als Spüllösung von Wunden eingesetzt) kontraindiziert, da die
Natrium- und Chlorid-Ionen eine Verbindung mit dem nanokristallisie-
renden Silber eingehen und die wirksamen Silberionen „verbrauchen“.
Eine verminderte Wirkung ist die Folge.
ALSO: Acticoat wird mit Aqua dest aktiviert.
Biochirurgie mit Maden → Bacterium Pseudomonas (Schleim-
bildner)
Die Larven der Goldfliege haben keine Lebensgrundlage in Anwesen-
heit von schleimbildenden Bakterien.
ALSO: Bei Verdacht auf Pseudomonas-Infektion vorher einen Abstrich
machen.
Cutimed Sorbact → Öl, fett- oder vaselinhaltige Substanzen
Cutimed Sorbact besitzt eine hydrophobe Wirkung. Öl, fett- oder va-
selinhaltige Substanzen, z.B. in allen Salben und Cremes enthalten,
verbinden sich mit dem DACC-imprägnierten Fasern von Cutimed
Sorbact und verhindern so die Ankopplung von Bakterien.
ALSO: Auf jeden Einsatz von Salben, Cremes und Öle verzichten.
Hämoglobin-Spray (Granulox) → Enzympräparate / Antiseptika
Antiseptika dürfen nicht gleichzeitig verwendet werden. Sie müssen
ausgiebig aus der Wunde gespült werden.
Gleichzeitiger Einsatz von enzymatischen Produkten hebt die Wirkung
von Granulox auf.
Hydrogele → saugende Wundauflagen (Alginate, PU-Schäume,
Saugkompressen, superabsorbierende Wundauflagen, etc)
Die Feuchtigkeit von Hydrogelen (über 90% Wasser incl. Gelbildnern)
wird durch o.g. Verbandstoffe aufgenommen und steht damit dem
eigentlichen Zweck – z.B. der Autolyse – nicht mehr zur Verfügung.
Hydrogele können ggf. nur dann sinnvoll sein, wenn feinporige
PU-Schäume eingesetzt werden. Das sollte aber nur im Einzelfall
entschieden werden.
Hydrokolloidverbände + Folienverbände → Kompressionsverbände
Da weder Folienverbände noch Hydrokolloidverbände Exsudat speichern
können, sollten Sie nicht unter Kompressionsverbänden zum Einsatz
kommen. Durch den Kompressionsdruck wird Exsudat aus der
Wundauflage herausgedrückt und es besteht Mazerationsgefahr.
Auslaufende Verbände sind nicht nur unhygenisch, sondern bergen
auch eine Infektionsgefahr.
WIRKUNGSWEISE
Bioaktive Wundtherapeutika können das pathologische Wundmilieu positiv beeinflussen, in dem überschüssige Proteasen (MMPs) irreversibel inaktiviert und die Wachstumsfaktoren geschützt werden. Auch ein positiver Effekt auf den pH-Wert des Wundexsudates wird diskutiert.
Cutimed Epiona, bestehend aus 90 % nativem Kollagen und 10 % Alginat, aktiviert und fördert den Heilungsverlauf chronischer und stagnierender Wunden. Die 3D-Matrix-Struktur des Kollagens ist mit dem Aufbau der menschlichen Dermis nahezu identisch. Sie bindet MMPs, schützt Wachstumsfaktoren und agiert aufgrund der 3D-Matrix als Gerüst für Fibroblasten und andere für die Wundheilung wichtigen Substanzen, wodurch ihre Migration und Proliferation gefördert wird. Die Heilung chronischer und stagnierender Wunden wird unterstützt und beschleunigt.
UrgoStart ist eine mikroadhäsive, absorbierende Schaumstoffwundauflage, die mit TLC-NOSF-Wundheilungsmatrix* (Lipidokolloid-Technologie) überschüssige Proteasen (MMP) aufnimmt und reduziert.
UrgoStart Border ist ein hochabsorbierender proteinasereduzierender Schaumstoffwundverband mit TLC-NOSF-Wundheilungsmatrix und Silikonhaftrand. Das wirksame Exsudatmanagement dieser Wundauflage schützt vor Mazeration. Der Silikonhaftrand gewährleistet einen atraumatischen Verbandwechsel.
UrgoStart Plus Border ist ein proteinasereduzierender Wundverband aus polyabsorbierenden Polyacrylatfasern mit mikroadhäsiver TLC-NOSF-Wundheilungsmatrix. UrgoStart Plus Border besitzt zudem einen Silikonhaftrand. UrgoStart Plus Border kann von Therapiebeginn (bereits ab der Reinigungsphase) bis zur Abheilung verwendet werden.
ZU BEACHTEN
Biologische Wundtherapeutika können, je nach Wundart, mehrere Tage belassen werden. Bei gleichzeitiger Verwendung von Wundfüllern ist der Einsatz von bioaktiven Produkten nicht sinnvoll.NICHT gleichzeitig mit Desinfektionsmitteln, eiweißfällenden Substanzen (Gerbsäure, Silbernitrat) oder Iod kombinieren, da sich die Proteine verändern. Cutimed Epiona lässt sich aufgrund der waffelstrukturähnlichen Oberfläche sehr leicht der Wundgröße anpassen. Für den Fall, dass die Wunde Anzeichen einer lokalen Infektion zeigt, wird vor Beginn der Behandlung mit Wundverbänden der Marken UrgoStart und UrgoStart Plus eine antimikrobielle Behandlung empfohlen.
WIRKUNGSWEISE
Bioaktive Wundtherapeutika können das pathologische Wundmilieu positiv beeinflussen, in dem überschüssige Proteasen (MMPs) irreversibel inaktiviert und die Wachstumsfaktoren geschützt werden. Auch ein positiver Effekt auf den pH-Wert des Wundexsudates wird diskutiert.
Cutimed Epiona, bestehend aus 90 % nativem Kollagen und 10 % Alginat, aktiviert und fördert den Heilungsverlauf chronischer und stagnierender Wunden. Die 3D-Matrix-Struktur des Kollagens ist mit dem Aufbau der menschlichen Dermis nahezu identisch. Sie bindet MMPs, schützt Wachstumsfaktoren und agiert aufgrund der 3D-Matrix als Gerüst für Fibroblasten und andere für die Wundheilung wichtigen Substanzen, wodurch ihre Migration und Proliferation gefördert wird. Die Heilung chronischer und stagnierender Wunden wird unterstützt und beschleunigt.
UrgoStart ist eine mikroadhäsive, absorbierende Schaumstoffwundauflage, die mit TLC-NOSF-Wundheilungsmatrix* (Lipidokolloid-Technologie) überschüssige Proteasen (MMP) aufnimmt und reduziert.
UrgoStart Border ist ein hochabsorbierender proteinasereduzierender Schaumstoffwundverband mit TLC-NOSF-Wundheilungsmatrix und Silikonhaftrand. Das wirksame Exsudatmanagement dieser Wundauflage schützt vor Mazeration. Der Silikonhaftrand gewährleistet einen atraumatischen Verbandwechsel.
UrgoStart Plus Border ist ein proteinasereduzierender Wundverband aus polyabsorbierenden Polyacrylatfasern mit mikroadhäsiver TLC-NOSF-Wundheilungsmatrix. UrgoStart Plus Border besitzt zudem einen Silikonhaftrand. UrgoStart Plus Border kann von Therapiebeginn (bereits ab der Reinigungsphase) bis zur Abheilung verwendet werden.
ZU BEACHTEN
Biologische Wundtherapeutika können, je nach Wundart, mehrere Tage belassen werden. Bei gleichzeitiger Verwendung von Wundfüllern ist der Einsatz von bioaktiven Produkten nicht sinnvoll.NICHT gleichzeitig mit Desinfektionsmitteln, eiweißfällenden Substanzen (Gerbsäure, Silbernitrat) oder Iod kombinieren, da sich die Proteine verändern. Cutimed Epiona lässt sich aufgrund der waffelstrukturähnlichen Oberfläche sehr leicht der Wundgröße anpassen. Für den Fall, dass die Wunde Anzeichen einer lokalen Infektion zeigt, wird vor Beginn der Behandlung mit Wundverbänden der Marken UrgoStart und UrgoStart Plus eine antimikrobielle Behandlung empfohlen.
*siehe Glossar
AUF EIN WORT:
Fremdwörter, lateinische Fachbezeichnungen, Abkürzungen u.v.m. sorgen immer wieder für Fehlinterpretationen und können letztlich sogar einen negativen Einfluss auf die Wundbehandlung haben. Daher habe ich das Glossar erweitert. So kann der Leser in dieser Broschur nicht nur rasche Informationen zu Produkten und Bestellnummern / PZN erhalten, sondern auch eine Erklärung zu Fachbegriffen finden.
Abszess
Ein Abszess ist eine umkapselte Eiteransammlung in einer nicht vorgeformten Körperhöhle, die durch entzündliche Gewebseinschmelzung entsteht. Abszesse können ohne offenbare äußere Ursache auftreten. Aber sie können auch Folge einer Operation, einer Spritze, eines Fremdkörpers oder durch eine Abwehrschwäche des Betroffenen begünstigt sein. Die oberflächlichen Abszesse zeigen eine typische Entzündungsreaktion mit Erwärmung, Rötung, Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit in der Umgebung.
Adhärenz / Compliance
Der Begriff Adhärenz löst den veralteten Begriff Compliance ab. Als Adhärenz bezeichnet man das Maß, in dem das Verhalten eines Patienten mit seinem Therapieziel übereinstimmt. Der Erfolg ärztlicher Therapien hängt wesentlich von der Mitarbeit des Patienten ab. Therapiefördernde Verhaltensweisen können nicht nur die korrekte Einnahme von Medikamenten, die Einhaltung von Bettruhe oder das Tragen eines Kompressionsverbandes sein. In vielen Fällen greifen die Anweisungen eines Arztes entscheidend in die gewohnte Lebensführung des Patienten ein. Bei vielen Erkrankungen erreichen nur etwa 50 Prozent der Pati-
enten eine gute Adhärenz. Dabei ist die Befolgung ärztlicher Ratschläge oft sogar lebenswichtig; gerade auch bei chronischen Erkrankungen.
Airlock-Technologie
Die Airlock-Technologie überträgt den Unterdruck gleichmäßig auf die Wunde und die Wundumgebung - Unterdruck fördert die Durchblutung und Bildung von Granulationsgewebe.
Antibakteriell wirkend
Antibiotika und chemische Substanzen wie z.B. Antibiotika, Silber, Polihexanid, PVP-Iod und Octenidin etc. wirken keimtötend.
Antimikrobiell wirkend
Eine antimikrobiell wirkende Substanz ist ein Stoff, der die Vermehrungsfähigkeit oder Infektiösität von Mikroorganismen reduziert oder abtötet bzw. inaktiviert.
Antiseptisch wirkend
Alle Substanzen, die zu einer Vermeidung der Vermehrung von infektiösen Keimen führen sind antispetisch wirkend. Die Desinfektion der Haut vor operativen Eingriffen, zum Beispiel, wird als antiseptische Prophylaxe bezeichnet.
Atherom
Ein Atherom, auf deutsch Talgzyste, ist eine stecknadelkopf- bis hühnereigroße, selten bis apfelgroße, gutartige Zyste im Unterhautzellgewebe. Atherome entstehen infolge einer Verstopfung des Ausfüh-
rungsganges für das Talgdrüsensekret. Sie bestehen aus Fetttropfen, Fettkristallen und Hautzellen.
Bakterizid
Eine chemische Substanz wirkt dann bakterizid, wenn sie in der Lage ist, Bakterien innerhalb von 4 Stunden abzutöten.
Bakteriostatisch
Wenn eine Substanz bakteriostatisch wirkt, wird insbesondere die Vermehrung der Bakterien gehemmt.
Biofilm
Biofilme sind mikrobielle Lebensgemeinschaften, die sich aus Bakterien und Pilzen zusammensetzen können. Von den Mikroorganismen ausgeschiedene extrazelluläre polymere Substanzen (EPS) bilden in
Verbindung mit Wasser Hydrogele, so dass eine schleimartige Matrix entsteht, in der Nährstoffe und andere Substanzen gelöst sind. Das gebildete Hydrogel gibt dem Biofilm eine stabile Form, die sich fest an
einer organischen oder unbelebten Oberfläche verankert. Diese Schutzschicht schützt die Mikroorganismen im Biofilm vor äußeren Einflüssen. Das gebildete Hydrogel gibt dem Biofilm eine stabile
Form, die sich fest an einer organischen oder unbelebten Oberfläche verankert.
B-Panthenol
Panthenol (korrekt Dexpanthenol) ist eine Vorstufe der Pantothensäure (Vitamin B5) und wird in pharmazeutischen Produkten als Feuchtigkeitscreme und zur Befestigung der Wundheilung verwendet. Es verbessert die Aufnahme und Rückbehaltung von Wasser in biologischem Gewebe, reduziert Juckreiz und Entzündungen der Haut, verbessert die Hautelastität und beschleunigt die Heilungsrate sehr oberflächlicher Wunden.
Chronische Wunde
Der Begriff „chronische Wunde“ ist uneinheitlich definiert. Als chronische Wunden bezeichnet man Wunden, die sich langsamentwickeln und über längere Zeit, bis zur Stagnation, bestehen. Sie deutet als Symptom auf zugrundeliegende Erkrankungen hin, die mitzubehandeln sind, oder geht auf Faktoren zurück, die ausgeschaltet werden müssen, um eine Abheilung zu ermöglichen. Wunden werden immer dann als chronisch bezeichnet, wenn sie bei optimaler Therapie nach 4 bis 12* Wochen trotz Behandlung nicht abheilen (*Expertenstandard zur Pflege von chronischen Wunden, 2015). Die Fachgesellschaft Initiative Chronische Wunden (ICW) sieht ihrerseits hingegen einen Heilungsprozess, der 8 Wochen oder länger andauert, als Kennzeichen einer chronischen Wunde an. Zudem sind bestimmte Wunden, die sich in Folge von Erkrankungen entwickeln, laut Definition der ICW, ab Entstehung als chronische Wunden anzusehen. Persönliche Anmerkung: Eine Festlegung tag- oder wochengenau ist nicht möglich. Die Erfahrung zeigt aber, das eine stagnierende Heilung nach 6 Wochen auf eine Chronifizierung hinweisen kann. Ob und zu welchem Zeitpunkt erweiterte therapeutische Maßnahmen ergriffen werden liegt auch in der Erfahrung und Beurteilung des Behandlers.
Chronisch venöse Insuffizienz (CVI)
Die CVI, auch chronisch venöses Stauungssyndrom genannt, beruht auf einer Mikrozirkulationsstörung der Gefäße infolge einer venösen Abflussbehinderung. Ausschlaggebend für die Entstehung einer CVI ist das Vorhandensein eines pathologischen Bluthochdruckes der oberflächlichen Venen. Normal ist dieser bei 20 bis 30 mmHg, steigt jedoch durch venöse Thrombose, primär oder sekundär pathologische Venenklappen oder abgeschwächte Muskelpumpe auf 60 bis 90 mmHg. Dieser Hochdruck verursacht die für die späteren Komplikationen verantwortlichen anatomischen, physiologischen und histologischen Veränderungen der Gefäße. Ödeme der Unterschenkel, insbesondere der Knöchelregion, fallen besonders auf. Die Klassifizierung erfolgt nach Widmer und wurde von Marshall modifiziert.
CMC
CMC oder Natrium-Carboxymethylcellulose ist das Natriumsalz eines Zellulosederivats und die häufigste organische Verbindung, die in der Natur vorkommt. Zellulose ist der Hauptbestandteil pflanzlicher Zellwände und sorgt damit für die Stabilität. Außerdem ist Zellulose ein wichtiger Specher für das Element Kohlenstoff. CMC ist stark absorbierend. Es bildet bei Kontakt mit Wundflüssigkeit ein formstabiles Gel, nimmt Flüssigkeit schnell auf und schließt diese ein.
3DFit Technologie
Bei der 3DFit Technologie wölbt sich der PU-Schaum zum Wundgrund und reduziert Exsudatansammlungen in der Wundtiefe um optimale Heilungs- und Wundmilieubedingungen zu schaffen. Bei dieser Technologie kann sich der Verband bis zu 20 mm vertikal zum Wundgrund ausdehnen. Wundrand und Wundumgebung werden aktiv vor Mazerationen geschützt.
DACC
DACC (Dialkylcarbamoylchlorid) ist eine spezielle Sorbact-Beschichtung, die dem Produkt starke hydrophobe (wasserabweisende) Eigenschaften verleiht. Viele pathogene Bakterien und Pilze sind von Natur aus hydrophob und binden sich deshalb an das Sorbact-Gewebe. So wird mit jedem Verbandwechsel die Keimzahl in der Wunde reduziert und optimale Bedingungen für den natürlichen Wundheilungsprozess geschaffen.
Diabetisches Fußulkus (DFS)
Das DFS, umgangssprachlich auch „diabetischer Fuß“ genannt, ist ein Syndrom krankhafter Veränderungen auf der Grundlage einer schmerzlosen sensorischen Neuropathie und/oder einer pAVK bei Diabetes mellitus. Im Rahmen der diabetesbedingten Polyneuropathie ist die Schmerzempfindung oft stark reduziert oder fehlt ganz, so dass auch große und tiefe Wunden nicht wahrgenommen werden. Die Wunden entstehen oft – unbemerkt – bei banalen Traumen oder nach nicht sachgemäßer Fußpflege, wenn es zu kleinen Verletzungen am Nagelrand kommt. Die Klassifikation der chirurgischen Variante erfolgt z.B. nach Daniel et al. Die Schweregradeinteilung der Ulzera hat Knighton definiert.
DryBarrier Technologie
Die DryBarrier Technologie ermöglicht es, dass das Wundexsudat in das Wundkissen aufgenommen und selbst unter Druck nicht wieder abgegeben wird.
Erysipel
Das Erysipel ist eine bakterielle Infektion und Entzündung der oberen Hautschichten und Lymphwege und zeigt sich als scharf begrenzte flächenhafte starke Rötung. Das Erysipel geht von kleinen Hautverletzungen aus und tritt meist im Gesicht, an Armen oder Beinen auf. Andere Bezeichnungen für das Erysipel sind Wundrose und Rotlauf. Ursache ist meist eine akute Infektion der Haut durch ß- hämolysierende Streptokokken der Gruppe A.
Exulock Technologie
Diese Technologie wird bei den Produkten Allevyn Life und Allevyn Life Non-Bordered eingesetzt. Der integrierte Superabsorber-Verschlusskern schließt Exsudat sicher ein und vermeidet unangenehmen Wundgeruch. Bei steigendem Exsudatlevel sorgt die zusätzliche Kapazitätsreserve für Entspannung.
Exumask Technologie
Diese bei Allevyn Life eingesetzte Technologie soll für mehr Klarheit und ein gutes Gefühl im Leben sorgen. Sie dient als Verbandwechselindikator, der anzeigt, wann gewechselt werden sollte. Außerdem schenkt eine Maskierungsschicht Sicherheit, indem sie die Sichtbarkeit des Exusdats nach Außen reduziert und zu einem sauberen und diskreten Gefühl im aktiven Leben beiträgt.
Fibrin
Fibrin ist der aktivierte, vernetzte „Klebstoff“ der plasmatischen Blutgerinnung. Es handelt sich um ein Protein, das durch die Einwirkung des Enzyms Thrombin aus der fadenförmigen löslichen Vorstufe, dem Fibrinogen, gebildet wird. Das Fibrin polymerisiert (chem. Reaktion durch der aus Monomeren ein Polymer entsteht) anschließend und bildet ein Netz, das die Wunde verschließt. Erst später wird durch Quervernetzung mithilfe des Faktor XIIIa der weiche Thrombus zu einer harten Kruste. Die Konsistenz des Belages zeigt schmierige, feuchte, gelbe, auch gelblich grüne, gelbbraune Beläge, die aus überschüssigen Fibrin und abgebauten weißen Blutkörperchen bestehen. Es handelt sich also nicht um Eiter, es sei denn, dass Anzeichen einer Infektion (Schmerzen, Wärme, Rötung des Wundrandes) vorhanden sind. Fibrinbelag
sollte bei jedem Verbandwechsel mechanisch entfernt werden. Eine Besonderheit bilden Fibrinfäden, die wir in tiefen Wunden vorfinden. Fibrinfäden und bindegewebige Fasern stellen eine Verbindung zwischen den Wundrändern her und ermöglichen den Granulationszellen die Wundlücke zu schließen. Hierbei hilft auch die Wundkontraktion. Bei den Verbandwechseln sollte vermieden werden, die Fasern zu zerstören. Also kein zwingendes Auswischen der Wunde. Eine genaue Wundbeurteilung ist wichtig um ggf. einer beginnenden Infektion zu begegnen.
Furunkel
Ein Furunkel ist eine tiefe, schmerzhafte Entzündung eines Haarbalgs und des umliegenden Gewebes. Durch Gewebsuntergang und zentrale Einschmelzung entsteht ein „Pfropf“, der die Hautoberfläche durchbrechen und sich somit spontan entleeren kann. Die Entzündung des umliegenden Gewebes bewirkt die Schmerzhaftigkeit des Bereichs. Furunkel sind lokal begrenzt und nur in behaarten Körperregionen zu
finden.
Gangrän
Als eine Gangrän bezeichnet man eine Gewebs-Nekrose, meist infolge von Blutmangelversorgung, bei der das betroffene Gewebe durch Verwesung und Autolyse (Selbstverdauung) zerfällt und sich als Folge von Hämoglobin-Abbau verfärbt. Man unterscheidet trockene oder feuchte Gangrän und Gasbrand. Die trockene Gangrän zeigt infolge von Wasserverlust eine Schrumpfung und lederartige Eintrocknung (Mumifizierung), während die feuchte Gangrän durch Bakterienbefall charakterisiert ist und flüssige/sämige Konsistenz aufweist. Beim Gasbrandgangrän wiederum bilden die in dem toten oder absterbenden Gewebe befindlichen Bakterien (Clostridien) Blasen unter der Haut, was dazu führt, dass sich das Gewebe rasch ablöst. Da beim Gangrän meistens Bakterien vorhanden sind, trägt die daraus entstandene Infektion oft dazu bei, dass sich das Absterben der Zellen schnell – binnen Stunden oder weniger Tage – ausbreitet. Gelangen die Bakterien in den Blutstrom, kommt es zu einer septischen Blutvergiftung und wenn nicht sofort mit geeigneten Antibiotika behandelt wird, tritt häufig der Tod ein.
Hyaluron/Hyaluronsäure
Dabei handelt es sich um eine körpereigene Substanz, die einen wesentlichen Bestandteil der extrazellulären Matrix darstellt. Sie ist an der Regulation des Informationsaustausches und der Signalübertragung zwischen den Zellen beteiligt. Industriell hergestellte Hyaluronsäure-Produkte sind in der Lage, in den Wundheilungsprozess einzugreifen und die Chronifizierung bzw. Stagnation zu überwinden. Hyaluronsäure kann Entzündungsprozesse regulieren, die Zellproliferation fördern sowie die Angiogenese bzw. Epithelisierung unterstützen und eine milde, strukturierte Narbenbildung ermöglichen.
Hydrofaserverband
Die Hydrofaser ähnelt den Alginaten, Hauptbestandteil ist die Natriumcarboxymethylzellulose. Die Exsudataufnahme erfolgt nur vertikal. Aus diesem Grund dürfen Hydrofaserverbände über den Wundrand hinaus
gelegt werden, ohne dass eine Mazeration des Wundrands eintritt. Das Quellen erfolgt rasch , wobei eine gelartige, nicht haftende Wundauflage entsteht, in der Zelltrümmer, Enzyme und Mikroorganismen in die Faser eingeschlossen und auch unter Druck nicht in die Wunde abgegeben werden. Ein Sekundärverband ist erforderlich.
Hydrofiber-Technologie
Die Hydrofiber-Technologie basiert auf reiner Cellulose, die zu Natriumcarboxymethylcellulose verarbeitet wird. Dadurch verfügen die Hydrofiber-Verbände über eine hohe Aufnahmekazapzität und ein hohes Retentionsvermögen von Wundexsudat und Bakterien. Die zuverlässige vertikale Exsudataufnahme schützt den Wundrand und die wundumgebende Haut vor Mazeration. Die Hydrofiber-Technologie ist eine eingetragene Marke von ConvaTec.
Hydrolock-Technologie
Bei der Hydrolock-Technologie werden gelierende Fasern sehr dicht gepackt, so dass sie sowohl Exsudat als auch Bakterien in den Fasern einschließen und festhalten können.
Hydrophob/ hydrophobe Wechselwirkung
Die antimikrobielle Wirksamkeit hydrophober Wundauflagen beruht auf dem physikalischen Prinzip der hydrophoben Anziehung: Mikroorganismen lagern sich mit ihren wasserabweisenden Oberflächenstrukturen aneinander an und werden dabei von den umgebenden Wassermolekülen zusammengehalten. Angelagerte Mikroorganismen werden nicht abgetötet sondern nur inaktiviert und an der Zellteilung gehindert. Mit jedem Verbandwechsel werden die Mikroorganismen aus der Wunde entfernt.
Hypergranulation
Ein überschiessendes Wachstum von Granulationsgewebe während der meist sekundären Wundheilung wird als Hypergranulation bezeichnet. Ursache ist sehr häufig eine zu lange
durchgeführte feuchte Wundbehandlung. Wenn das Granulationsgewebe aus der Wundtiefe heraus das Hautniveau erreicht hat, muss man daher die Therapie wechseln. Z.B. kommen dann Silikongaze-Wundauflagen mit großen Poren zum Einsatz. Ziel ist ein guter Abfluss des Exsudates in den fixierenden Verband aus Kompressen.
Achtung: Hypergranulation nicht mit Tumorwachstum verwechseln. Die Ursache der Wunde muss daher abgeklärt sein.
Infektion
Bei der Infektion zeigen sich die klinischen Infektionszeichen. Wenn jetzt ein Wundabstrich genommen wird, ist das Erregerspektrum deutlich eingeschränkt. Bei der Wundinfektion ist eine antimikrobielle Therapie, besonders bei Zeichen einer über den eigentlichen Situs hinausgehenden Infektion, indiziert.
Inkontinenzassoziierte Dermatitis (IAD)
Die IAD ist eine irritativ toxische Kontaktdermatitis. Der beständige Kontakt mit Stuhl und/oder Urin schädigt die Hautbarriere und irritiert die Haut, Ausschlag und Ekzeme bilden sich. Es liegt eine oberflächliche Entzündung der perianalen Region vor. Stuhlinkontinenz ist der Hauptfaktor für die Entstehung der IAD, alleine oder in Kombination mit Urininkontinenz. Urininkontinenz alleine ist kein signifikanter Faktor für die IAD! Durch Aktivität der Stuhlenzyme werden Eiweiße und Fette gespalten und das Stratum corneum angegriffen. Dies führt zu einer erhöhten Proteasenaktivität. Der pH-Wert der Haut erhöht sich. Der Urin schädigt durch Ammoniak die Schutzbarriere der Haut und erhöht so ebenfalls den pH-Wert. Urin interagiert zudem mit Stuhl und aktiviert die Stuhlenzyme.
Karbunkel
Der Karbunkel (Eiterbeule) ist die tiefe und in der Regel sehr schmerzhafte Infektion mehrerer benachbarter Haarfollikel oder die Verschmelzung mehrerer nebeneinander liegender Furunkel. Haut und Unterhaut sind oft bretthart infiltriert. Es kommt zu zahlreichen Gewebseinschmelzungen und ohne Therapie zu spontanen, oft siebartigen Hautdurchbrüchen, zusätzlich sind die Lymphgefäße entzündet (Lymphangitis). Fieber und Allgemeinsymptome sind in der Regel vorhanden. Auch Karbunkel sind lokal begenzt und nur in behaarten Körperregionen zu finden.
Katalase
Katalase ist ein in der Leber vorkommendes natürliches Enzym, welches das Zellgift Wasserstoffperoxid in Sauerstoff und Wasser spaltet.
Kompressionsklassen (KKL)
Die KKL beschreibt den Druck eines Kompressionsstrumpfes im Fesselbereich. Dabei werden Kompressionsstrümpfe in vier KKL eingeteilt, deren Kompressionsdruck exakt vorgegeben ist: von KKL I mit leichtem Druck bis KKL IV mit sehr kräftigem Druck.
KKL I – 18-21 mmHg (leichte Kompression) Indikation z.B. Thromboseprophylaxe, geringe Ödemneigung KKL II – 23-32 mmHg (mittlere Kompression) Indikation z.B. Varikosis mit Ödembildung
KKL III – 34-46 mm (kräftige Kompression) Indikation z.B. nach Thrombose, sekundäre Varikosis
KKL IV – über 49 mmHg (sehr kräftige Kompression) Indikation z.B. Lymphödem Stadium III
Kohäsiv
Kohäsion beschreibt die Kräfte, die innerhalb eines Stoffes wirken. Diese sorgen für einen ausreichenden Zusammenhalt, damit Stoffe nicht einfach zerfallen, bzw. aufeinander haften.
Kontamination
In der Medizin versteht man unter Kontamination “Verunreinigung, Vermischung” von schädlichen Stoffen und Organismen. Ihre Anzahl ist aber so gering, dass keine krankheitsbedingten Komplikationen zu erwarten sind. So ist z.B. jede Wunde mit Bakterien kontaminiert ohne infiziert zu sein.
Kolonisation
Wenn die Erreger in einer Wunde einen eigenen Stoffwechsel betreiben und sich vermehren, ohne dass zwingend die Heilung behindert sein muss, sprechen wir von einer Kolonisation der Wunde. Je dichter diese bakterielle Besiedlung jedoch ist, desto stärker kann die Wundheilung eingeschränkt sein. Sind Anaerobier dabei, werden die Patienten oft durch Geruchsbildung noch zusätzlich gepeinigt.
Kritische Kolonisation / lokale Infektion
Die Definition sowie Erkennungsmerkmale der kritischen Kolonisation sind bisher noch nicht allgemeingültig festgelegt worden. Man diskutiert, dass sich bei verstärkter Vermehrung der Keime eine kritische Keimlast entwickeln kann, die in manchen Fällen sehr rasch in eine lokale Infektion übergeht. Häufig – vor allem bei chronischen Wunden – ist die kritische Kolonisation ein Dauerzustand. Die Unterscheidung zwischen kolonisierter und kritisch kolonisierter Wunde ist schwierig festzustellen. Eine Geruchsbildung von Wunde oder Verband zeigt oft eine kritische Kolonisation an.
LiquaLock-Technologie
Bei der LiquaLock-Technologie können Hydropolymere, die im Kern der Wundauflage eingearbeitet sind, Exsudat schnell aufnehmen und einschließen. Selbst unter Druck wird das Exsudat zuverlässig gebunden und kann nicht ausgedrückt werden.
MEHR ALS SILBER-Technologie
Die MEHR ALS SILBER-Technologie enthält drei Komponenten: ionisches Silber, ein Tensid (Benzethoniumchlorid) und einen Metallchelatbildner (EDTA). Diese drei wirken synergistisch zusammen, um Biofilm in Wunden zu durchbrechen und zu zerstören. Diese Technologie in den Wundverbänden Aquacel Ag+ Extra und Aquacel Ag+ ermöglicht eine anhaltende Anti-Biofilm Wirksamkeit gegen antibiotikaresistente Biofilme und verhindert ihren Wiederaufbau.
Mikroorganismen
Mikroorganismen - auch Mikroben genannt – gelten als die kleinsten, mikroskopisch dargestellten Lebewesen. Zu den Mikroorganismen zählen Bakterien, einzellige zum Teil fädige Algen und Pilze, Hefen und Protozoen usw. Alle Mikroorganismen haben durch ihre Fähigkeit, Biomasse zu mineralisieren, einen hohen Stellenwert bei der Aufrechterhaltung des Stoffwechselgleichgewichtes der Natur. Dies geschieht dadurch, dass Mikroorganismen groß und kompliziert gebaute organische Moleküle, aber auch kleine anorganische Moleküle als Nährstoffquelle nutzen, wodurch die chemischen Verbindungen in immer kleinere, einfach gebaute Strukturen zerlegt werden.
MPD
MPD ist die Abkürzung für „Multi Purpose Dressing“ und steht beschreibend für die multifunktionalen Wundauflagen aus dem Hause curea medical. Sie können sowohl bei wenig bis stark exsudierenden Wunden, als auch bei niedrig bis hoch viskösen Arten von Wundexsudat angewendet werden.
Non woven
Non woven ist ein Begriff aus dem englischen und beschreibt ein Gebilde aus Fasern unterschiedlicher Länge, die auf irgendeine Weise zu einem Flächengebilde miteinander verbunden sind, bekannter auch als Vlies. Die Vliesfasern bestehen aus pflanzlichen Fasern (Baumwolle), tierischen Fasern (Wolle oder Seide) etc.
Ödem /Ödemgrade
Das Ödem ist eine Schwellung von Körpergewebe aufgrund einer Einlagerung von Flüssigkeit aus dem Gefäßsystem. Wenn das Gleichgewicht zwischen Filtration einerseits und Resorption sowie Lymphabfluss andererseits zugunsten der Filtration verschoben ist, dann bleibt vermehrt Flüssigkeit im Gewebe. Die Folge ist eine Wasseransammlung im extravasalen Zellzwischenraum, es bildet sich also ein Ödem.
Ödeme sind meist Folge einer zugrundeliegenden Erkrankung, also ein Symptom, z.B. bei einer Herz- oder Niereninsuffizienz oder einer Leberzirrhose.
Venöse Abflussstörungen können zu lokalisierten Ödemen führen, eine Beinvenenthrombose z.B. kann zu einer Schwellung des betroffenen Beins führen. Wird die Flüssigkeit im Gewebe nicht ausreichend über die Lymphbahnen abgeführt, so nennt man dieses ein Lymphödem. Weiterhin kommt es zum Ödem, wenn die Konzentration von Bluteiweißen abnimmt. Die austretende Flüssigkeit ist hierbei eiweißarm und wird Transsudat genannt.
Osmose
Osmose ist der Prozess, bei dem sich gelöste Stoffe durch eine halbdurchlässige (Zell)Membran bewegen. Sie wird ausgelöst durch den osmotischen Druck, also ein Ungleichgewicht zwischen den beiden Seiten der Membran. Durch einseitige Diffusion in Richtung der höheren Teilchenkonzentration erfolgt ein Ausgleich.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
Bei der pAVK geht es um Verengungen und Verschlüsse der Arterien, die Arme und Beine versorgen. Diese Verengungen und Verschlüsse sind zu 95 Prozent der Fälle auf eine Arteriosklerose zurückzuführen. Durch eine verminderte Blutzufuhr kommt es zu einem Sauerstoffmangel des Gewebes. Als äußeres Zeichen ist eine bläulich-livide Verfärbung an den Zehen- und Fingerendgliedern erkennbar. Der Patient hat sehr starke Schmerzen. Die Einteilung des Schweregrades erfolgt nach Fontaine und Rutherford.
PHMB
Polyhexamethylene Biguanide oder im Sprachgebrauch Polyhexanid, ist ein Antiseptikum, das u.a. zur Wundbehandlung aber auch zur Konservierung von Wundspüllösungen eingesetzt wird. PHMB hat ein breites Wirkungsspektrum, u.a. auch gegen den Methicillinresistenten Staphylococcus aureus (MRSA). Der Wirkungseintritt, nach ca. 20 Minuten, ist jedoch gegenüber anderen Antiseptika verzögert.
Phlegmone
Die Phlegmone ist eine eitrige, sich diffus ausbreitende Infektionserkrankung der Weichteile. Sie tritt nach Verletzungen auf und kann sich in die Tiefe bis zur Muskulatur ausbreiten. Besonders häufig betrifft sie Patienten mit einem geschwächten Abwehrsystem. Phlegmonöses Gewebe erscheint dunkelrot, ist geschwollen und schmerzt. Die Entzündung kann zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
Proteinaseninhibierend
Proteinasen sind Enzyme,die Proteine spalten. Sie kommen in allen Geweben und Zellen des Organismus vor. In der chronischen Wundheilung spielt die Gruppe der Matrix und Hautzellen produziert, um alle Bestandteile der beschädigten extrazellulären Matrix zu beseitigen. Einerseits bauen die MMP verstärkt und über einen längeren Zeitraum die Bestandteile der extrazellulären Matrix und folglich der Haut ab, andererseits werden auch die Wachstumsfaktoren abgebaut. Damit wird die Wundheilung gebremst. Zu diesem Zweck werden proteinase-inhibierende Produkte eingesetzt. So wird das metabolische Gleich-
gewicht von MMP und Wachstumsfaktoren wiederhergestellt.
Safetac Technologie
Safetac ist eine patentierte Hafttechnologie aus dem Hause Mölnlycke Health Care, die Schmerz für den Patienten und eine Traumatisierung der Wunde minimiert. Anstelle eines herkömmlichen Klebers haften die Verbände mit Safetac sanft und sicher auf Basis einer patentierten Silikon-Hafttechnologie.
Silber
Silber wirkt in feinstverteilter Form bakterizid, also schwach toxisch, was aufgrund der großen reaktiven Oberfläche auf die hinreichende Entstehung von löslichen Silberionen zurückzuführen ist.
Elementares Silber
Das heißt, es wird elementares Silber verwendet, nämlich Reinsilber mit einem Reinheitsgrad von mindestens 99,99 %.
Ionisierendes Silber
Das Wort “ionisiert” bezieht sich auf einen Zustand, in dem ein Teilchen eine elektrische Ladung besitzt. Im Fall von “elektro-kolloidalen” Silber ist die Ladung immer positiv. Silber erzeugt kein negativ geladenes Ion.
Silber-Sulfadiazin
Sulfadiazin-Silber ist ein antiseptisches Mittel. Es unterdrückt das Wachstum von Bakterien und Hefepilzen und beugt auf diese Weise der Infektion oberflächlicher Wunden vor.
Stauungsdermatitis
Eine Entzündung der Haut, vorzugsweise am Unterschenkel, kann zu einer Stauungsdermatitis führen. Ursache ist hier das vorhandene, chronisches Ödem. Typische Symptome sind Juckreiz, Nässe, Bläschen- und Krustenbildung. Die Haut verfärbt sich rötlichbraun. Ulzerationen können eine Komplikation sein.
SuperCore
SuperCore-Saugkerne bestehen aus reinem Zellstoff und saugstarkem Superabsorber. Bei der patentierten Herstellungstechnologie wird auf jegliche Art von Kleber und Bindemittel verzichtet. Durch spezielle thermomechanische Faserbindungen besteht eine hohe Absorptionsfähigkeit.
TLC - NOSF
Wundauflagen mit der TLC-Wundheilungsmatrix bilden in Kontakt mit der Wundflüssigkeit ein Gel, welches für ein feuchtes, heilungsförderndes Wundmilieu und gewebeschonende Verbandwechsel sorgt. Der Nano-Oligo-Saccharid-Faktor (NOSF) ist eine Verbindung, die in chronischen Wunden den Überschuss an gewebeabbauenden Enzymen (Matrix-Metalloproteasen MMP) beseitigt. Diese Enzyme sind eine der wesentlichen Ursachen für die verzögerte Abheilung chronischer Wunden. Die Kombination von TLC mit NOSF bringt das biochemische Wundmilieu wieder ins Gleichgewicht und fördert die Neubildung von Granulationsgewebe.
Van-der-Waals-Kräfte (bei Aktivkohle)
Was ist damit gemeint und wie funktioniert das?
Kohlenstoffatome, die den großen internen Oberflächenbereich der Aktivkohle (auch als medizinische Kohle bezeichnet) umfassen, verleihen von der Oberfläche aus Anziehungskräfte nach außen. Diese als Van-der-Waals-Kräfte bekannten Kräfte ziehen die umgebenden Gas- oder Flüssigkeitsmoleküle an.Bereits bei einem Würfel (Spielwürfel) von 1cm³ aus Aktivkohle wäre die innere Oberfläche 10.000- mal so groß als die äußere – und das aufgrund der vielen feinen Poren. Deshalb kann Aktivkohle auch Schmutz oder Schadstoffe so gut binden bzw. adsorbieren.
Was bindet Aktivkohle alles?
Aktivkohletabletten nimmt man meist gegen Durchfall, da die Aktivkohle Bakterien, Bakteriengifte und auch überschüssiges Wasser und Gase im Darm binden, bzw. aufnehmen kann. In der Wundversorgung macht man sich diese physikalische, antibakterielle Wirkung zu Nutze. Die im Exsudat enthaltenen Bakterien und Toxine werden ebenso gebunden wie die „Gase“ des Wundgeruches.
Wundgeruch
Wundgeruch entsteht durch Zellverfall und Fäulnisprozesse oder in Zusammenhang mit einer Wundinfektion. Die dabei gebildeten Gase sind Stoffwechselprodukte der verschiedenen Erreger. Je nach Bakterientyp finden sich Gerüche wie süßlich, sauer, jauchig, fäkal, stechend etc. Die Stärke des Geruchs hängt von der Keimdichte ab und nicht, ob der Erreger vorhanden ist oder nicht.
- Süßlich riecht z.B. der Pseudomonas aeruginosa, der auch eine grünliche Verfärbung des Wundexsudates zeigt.
- Jauchig fötide riecht das Escherichia coli-Bakterium, meist mit einer bräunlichen Verfärbung des Wundexsudates. Ein fauliger Geruch findet sich oft bei anaeroben – sich unter Sauerstoffabschluss vermehrende
- Bakterien, in nekrotischem, gangränösem Gewebe. Ein bekanntes Bakterium ist das Clostridium perfringens oder Gasbrand.
WIRKUNGSWEISE
HydroTac ist ein Schaumstoffverband mit wundseitig netzförmiger Hydrogel-Schicht; feinporigem Polyurethan-Schaum und wasserdampfdurchlässiger, flüssigkeits- und keimdichter Deckfolie. HydroTac nimmt überschüssiges Exsudat schnell auf, ohne die Wunde auszutrocknen. Die AquaClear Technologie ermöglicht eine Feuchtigkeitsgabe an die Wunde, um ein optimales Wundmilieu zu erhalten. Zusätzlich werden Wachstumsfaktoren an der Geloberfläche angereichert und so der Wundverschluss beschleunigt. Die Wundauflage ist weich, anschmiegsam und hat eine gute Polsterwirkung. Sie kann atraumatisch entfernt werden.
WIRKUNGSWEISE
HydroTac ist ein Schaumstoffverband mit wundseitig netzförmiger Hydrogel-Schicht; feinporigem Polyurethan-Schaum und wasserdampfdurchlässiger, flüssigkeits- und keimdichter Deckfolie. HydroTac nimmt überschüssiges Exsudat schnell auf, ohne die Wunde auszutrocknen. Die AquaClear Technologie ermöglicht eine Feuchtigkeitsgabe an die Wunde, um ein optimales Wundmilieu zu erhalten. Zusätzlich werden Wachstumsfaktoren an der Geloberfläche angereichert und so der Wundverschluss beschleunigt. Die Wundauflage ist weich, anschmiegsam und hat eine gute Polsterwirkung. Sie kann atraumatisch entfernt werden.
Bild 1: Ulkus in der Kniebeuge bei Artefakthandlung
Bild 2: Zustand nach Verbrühung 2a-gradig am Gesäß
WIRKUNGSWEISE
Wundnahtstreifen und Gewebekleber dienen dem Primär- und Sekundärverschluss von Hautwunden. Dabei bewahren sie vor einer Traumatisierung der Wundränder. Dadurch wird ein weitgehend schmerzfreier Wundverschluss bei gleichzeitig geringer Narbenbildung erzielt. Wundnahtverbände können auch zur Unterstützung von Subkutan-, Intrakutannähten sowie Klammer- und Einzelknopfnähten verwendet werden.
Leukoplast skin adhesive ist ein steriler, visköser Hautkleber für den topischen Hautverschluss. Die hohe Viskosität ermöglicht ein präzises Auftragen und sorgt mit nur 1 Klebeschicht für eine schnelle und einfache Wundrandadaption. Ein vielseitiges Einsatzspektrum bietet der 2-in 1-Applikator.
Leukostrip / Leukostrip S sind sterile Wundnahtstreifen aus elastischem Polyamidgewebe für kosmetisch gute Narbenergebnisse. Sie eignen sich für den primären und sekundären Wundverschluss, sind atmungsaktiv, wasserdampfdurchlässig und haben eine zuverlässige Klebekraft.
Urgostrips sind sterile Wundnahtstreifen für postoperative und oberflächliche Wunden.
ZU BEACHTEN
Vorsicht ist geboten bei einer gelenknahen Versorgung und bei postoperativ auftretenden Oedemen. Ein zu starker Zug kann zu Einschnürungen und Spannungsblasen führen.
WIRKUNGSWEISE
Wundnahtstreifen und Gewebekleber dienen dem Primär- und Sekundärverschluss von Hautwunden. Dabei bewahren sie vor einer Traumatisierung der Wundränder. Dadurch wird ein weitgehend schmerzfreier Wundverschluss bei gleichzeitig geringer Narbenbildung erzielt. Wundnahtverbände können auch zur Unterstützung von Subkutan-, Intrakutannähten sowie Klammer- und Einzelknopfnähten verwendet werden.
Leukoplast skin adhesive ist ein steriler, visköser Hautkleber für den topischen Hautverschluss. Die hohe Viskosität ermöglicht ein präzises Auftragen und sorgt mit nur 1 Klebeschicht für eine schnelle und einfache Wundrandadaption. Ein vielseitiges Einsatzspektrum bietet der 2-in 1-Applikator.
Leukostrip / Leukostrip S sind sterile Wundnahtstreifen aus elastischem Polyamidgewebe für kosmetisch gute Narbenergebnisse. Sie eignen sich für den primären und sekundären Wundverschluss, sind atmungsaktiv, wasserdampfdurchlässig und haben eine zuverlässige Klebekraft.
Urgostrips sind sterile Wundnahtstreifen für postoperative und oberflächliche Wunden.
ZU BEACHTEN
Vorsicht ist geboten bei einer gelenknahen Versorgung und bei postoperativ auftretenden Oedemen. Ein zu starker Zug kann zu Einschnürungen und Spannungsblasen führen.
Bild 1: Schnittwunden am Unterarm bei Borderline-Syndrom
Bild 2: Oberflächliche Schnittwunde an der Schläfe
WIRKUNGSWEISE
Sterile Wundverbandpflaster mit Saugkissen werden zur Erstversorgung von meistens primär heilenden Wunden oder nach Operationen eingesetzt. Eine gute Aufnahmefähigkeit von Exsudat sollte ebenso gewährleistet sein, wie die Vermeidung von Verklebung im Wund- und Wundnahtbereich. Hierfür werden die Pflaster mit einem Polyestervlies (Cutiplast Plus Steril / Cutiplast Steril) beschichtet.
Cosmopor Advance ist ein selbstklebender Wundverband aus weichem Trägervlies und zentralem Wundkissen mir DryBarrier* Technologie; die Wundkontaktschickt aus einem feinmachigen Polyethylen-Netz verhindert ein Verkleben mit der Wunde, eine Transferschicht leitet das Exsudat in die Absorptionsschicht. Cosmopor E ist ein selbstklebender Wundverband aus weichem Trägervlies mit spezialbeschichtetem, nicht verklebendem Wundkissen; hat eine gute Saugkraft und ist hautfreundlich durch einen hypoallergenen synthetischen Kautschuk-Kleber. Cosmopor i.V. ist ein selbstklebender Kanülenfixierverband aus weichem Trägervlies mit spezialbeschichtetem, nicht verklebendem Wundkissen; das separate Polsterkissen dient als Schutz gegen Druckstellen durch die Venenverweilkanüle. Der Verband ist hautfreundlich durch einen hypoallergenen, synthetischen Kautschuk-Kleber.
Cosmopor Steril besitzt eine Wundkontaktschicht aus einem feinmaschigen Polyethylen-Netz und verhindert ein Verkleben mit der Wunde.
Cosmopor silicone ist ein steriler Wundschnellverband mit einer hautfreundlichen perforierten Silikon-Haftschicht. Der Verband ist anschmiegsam, verklebt nicht mit der Wunde, ist wasserabweisend und schließt Exsudat dauerhaft ein.
Die wasserundurchlässigen Verbände Leukomed T Plus , Mepore Film + Pad und Opsite Post-Op bestehen aus einer dünnen, durchsichtigen Polyurethanfolie mit einem hochabsorptionsfähigen Wundkissen und ermöglichen das Duschen. Für einen sterilen Wundschutz exsudierender Wunden ist der Folienverband Leukomed T plus skin sensitive bei empfindlicher Haut eine gute Wahl.
Opsite Post-OpVisible hat zusätzlich eine wabenförmige Wundauflage, die den direkten Blick auf die Wunde ohne Verbandwechsel ermöglicht. Hierdurch kann das damit verbundene Infektionsrisiko gesenkt werden.
Leukomed besteht aus einem Polyestervlies, einem Wundkissen aus Viskose und hautfreundlichem Polyacrylatkleber. Für besonders fragile und empfindliche Haut, wie Pergamenthaut, ist Leukomed skin sensitive die richtige Wahl. Aufgrund seines Silikonauftrages, garantiert es eine atraumatische Entfernung und bietet zugleich einen sicheren Halt.
Leukomed Control ist eine transparente, hydropolymere Wundauflage. Sie ist indiziert bei nicht bis schwach exsudierenden Wunden in der Traumatologie und Chirurgie.
Der selbsthaftende Lipidokolloid-Gazewundverband UrgoTül Lite Border besteht aus einer wundseitigen TLC-Wundheilungsmatrix, einer dünnen Kompresse und einem hautfreundlichen Haftrand. Der Einsatz erfolgt bei schwach exsudierenden akuten und chronischen Wunden.
ZU BEACHTEN
Folienverbände nicht auf kritisch kolonisierten und infizierten Wunden anwenden.
*SIEHE GLOSSAR
Bild 1: Traumatische Wunde an der Schläfe nach Erstversorgung durch Naht
Bild 2: Nur noch sehr kleine oberflächliche Wunde bei Sekundärheilung an der Wade
WIRKUNGSWEISE
Sterile Wundverbandpflaster mit Saugkissen werden zur Erstversorgung von meistens primär heilenden Wunden oder nach Operationen eingesetzt. Eine gute Aufnahmefähigkeit von Exsudat sollte ebenso gewährleistet sein, wie die Vermeidung von Verklebung im Wund- und Wundnahtbereich. Hierfür werden die Pflaster mit einem Polyestervlies (Cutiplast Plus Steril / Cutiplast Steril) beschichtet.
Cosmopor Advance ist ein selbstklebender Wundverband aus weichem Trägervlies und zentralem Wundkissen mir DryBarrier* Technologie; die Wundkontaktschickt aus einem feinmachigen Polyethylen-Netz verhindert ein Verkleben mit der Wunde, eine Transferschicht leitet das Exsudat in die Absorptionsschicht. Cosmopor E ist ein selbstklebender Wundverband aus weichem Trägervlies mit spezialbeschichtetem, nicht verklebendem Wundkissen; hat eine gute Saugkraft und ist hautfreundlich durch einen hypoallergenen synthetischen Kautschuk-Kleber. Cosmopor i.V. ist ein selbstklebender Kanülenfixierverband aus weichem Trägervlies mit spezialbeschichtetem, nicht verklebendem Wundkissen; das separate Polsterkissen dient als Schutz gegen Druckstellen durch die Venenverweilkanüle. Der Verband ist hautfreundlich durch einen hypoallergenen, synthetischen Kautschuk-Kleber.
Cosmopor Steril besitzt eine Wundkontaktschicht aus einem feinmaschigen Polyethylen-Netz und verhindert ein Verkleben mit der Wunde.
Cosmopor silicone ist ein steriler Wundschnellverband mit einer hautfreundlichen perforierten Silikon-Haftschicht. Der Verband ist anschmiegsam, verklebt nicht mit der Wunde, ist wasserabweisend und schließt Exsudat dauerhaft ein.
Die wasserundurchlässigen Verbände Leukomed T Plus, Mepore Film + Pad und Opsite Post-Op bestehen aus einer dünnen, durchsichtigen Polyurethanfolie mit einem hochabsorptionsfähigen Wundkissen und ermöglichen das Duschen. Für einen sterilen Wundschutz exsudierender Wunden ist der Folienverband Leukomed T plus skin sensitive bei empfindlicher Haut eine gute Wahl.
Opsite Post-OpVisible hat zusätzlich eine wabenförmige Wundauflage, die den direkten Blick auf die Wunde ohne Verbandwechsel ermöglicht. Hierdurch kann das damit verbundene Infektionsrisiko gesenkt werden.
Leukomed besteht aus einem Polyestervlies, einem Wundkissen aus Viskose und hautfreundlichem Polyacrylatkleber. Für besonders fragile und empfindliche Haut, wie Pergamenthaut, ist Leukomed skin sensitive die richtige Wahl. Aufgrund seines Silikonauftrages, garantiert es eine atraumatische Entfernung und bietet zugleich einen sicheren Halt.
Leukomed Control ist eine transparente, hydropolymere Wundauflage. Sie ist indiziert bei nicht bis schwach exsudierenden Wunden in der Traumatologie und Chirurgie.
Der selbsthaftende Lipidokolloid-Gazewundverband UrgoTül Lite Border besteht aus einer wundseitigen TLC-Wundheilungsmatrix, einer dünnen Kompresse und einem hautfreundlichen Haftrand. Der Einsatz erfolgt bei schwach exsudierenden akuten und chronischen Wunden.
ZU BEACHTEN
Folienverbände nicht auf kritisch kolonisierten und infizierten Wunden anwenden.
*SIEHE GLOSSAR
WIRKUNGSWEISE
Die Wundreinigung mit Allrinse Wundspüllösung führt zu einer besonders effektiven Wundreinigung durch die enthaltene Tensidkombination. PHMB im sauren Lösungsmilieu reduziert die Keimlast (z.B. MRSA). Der saure pH-Wert der Lösung, stabilisiert mit einem Zink-Eisen-Komplex, führt zur Überwindung der chronisch-stagnativen Heilungsphase und fördert die Heilung.
Flamirins ist eine gepufferte isotonische Wundspüllösung, die die Wunde mechanisch reinigt und einen niedrigen pH-Wert erzeugt. Die Lösung (Sprühflasche) schafft ein ideales Wundheilungsmilieu und fördert die Wundheilung. Das Infektionsrisiko wird reduziert.
HydroClean Solution ist eine oberflächenaktive Lösung zur schmerzfreien mechanischen antibakteriellen Reinigung von infizierten und nicht infizierten Wunden. Die Kombination von PHMB* und einem Tensid besitzt eine hohe Verträglichkeit.
octenilin Wundspüllösung besitzt aufgrund der niedrigen Oberflächenspannung eine sehr gute Benetzungseigenschaft und damit Reinigungsleistung. Die gute Reinigungskraft löst den Biofilm und somit auch die darin enthaltenen Mirkoorganismen.
octenilin Wundgel löst Wundbeläge, nekrotisches Gewebe und Biofilm und kann sehr gut zur Autolyse eingesetzt werden und bis zu 3 Tage unter einem Wundverband belassen werden.
ZU BEACHTEN
Für ausgedehnte Wundspülungen und für den Dauereinsatz (feuchte Kompressen) wird oft die Ringerlösung bevorzugt. Ist eine Wunde infektfrei, ist diese Art der Wundspülung ausreichend. Infizierte Wunden sollten immer mit einem Antiseptikum therapiert werden.
octenilin ist auf Wunden, die kontaminiert und kolonisiert sind, einsetzbar. Es darf nicht mit anderen Flüssigkeiten gemischt werden.
*SIEHE GLOSSAR
Bild 1: Druckulkus an der Ferse, Fettgewebsnekrose, kaum Exsudation
Bild 2: Dekubitus am Gesäß mit Restnekrosen am Wundgrund
WIRKUNGSWEISE
Die Wundreinigung mit Allrinse Wundspüllösung führt zu einer besonders effektiven Wundreinigung durch die enthaltene Tensidkombination. PHMB im sauren Lösungsmilieu reduziert die Keimlast (z.B. MRSA). Der saure pH-Wert der Lösung, stabilisiert mit einem Zink-Eisen-Komplex, führt zur Überwindung der chronisch-stagnativen Heilungsphase und fördert die Heilung.
Flamirins ist eine gepufferte isotonische Wundspüllösung, die die Wunde mechanisch reinigt und einen niedrigen pH-Wert erzeugt. Die Lösung (Sprühflasche) schafft ein ideales Wundheilungsmilieu und fördert die Wundheilung. Das Infektionsrisiko wird reduziert.
HydroClean Solution ist eine oberflächenaktive Lösung zur schmerzfreien mechanischen antibakteriellen Reinigung von infizierten und nicht infizierten Wunden. Die Kombination von PHMB* und einem Tensid besitzt eine hohe Verträglichkeit.
octenilin Wundspüllösung besitzt aufgrund der niedrigen Oberflächenspannung eine sehr gute Benetzungseigenschaft und damit Reinigungsleistung. Die gute Reinigungskraft löst den Biofilm und somit auch die darin enthaltenen Mirkoorganismen.
octenilin Wundgel löst Wundbeläge, nekrotisches Gewebe und Biofilm und kann sehr gut zur Autolyse eingesetzt werden und bis zu 3 Tage unter einem Wundverband belassen werden.
ZU BEACHTEN
Für ausgedehnte Wundspülungen und für den Dauereinsatz (feuchte Kompressen) wird oft die Ringerlösung bevorzugt. Ist eine Wunde infektfrei, ist diese Art der Wundspülung ausreichend. Infizierte Wunden sollten immer mit einem Antiseptikum therapiert werden.
octenilin ist auf Wunden, die kontaminiert und kolonisiert sind, einsetzbar. Es darf nicht mit anderen Flüssigkeiten gemischt werden.
*SIEHE GLOSSAR
WIRKUNGSWEISE
Neben den klassischen Verfahren der Wundreinigung, wie chirurgisches und biologisches Debridement, kann eine Wundreinigung durch Wundpflegefachkräfte auch sehr gut mechanisch mit speziellen Kompressen oder Schäumen durchgeführt werden.
Nach Wundreinigung beim Verbandwechsel ermöglichen Schäume und Kompressen unter einem abdeckenden Verband eine kontinuierliche Reinigungswirkung bis zum nächsten Verbandwechsel.
kliniderm debride pad und pocket eignen sich aufgrund ihrer beidseitigen Reinigungsfläche sehr wirksam zum mechanischen Debridement und zur zähflüssigen Exsudatentfernung. Auch Wundränder können von Schorf und Hautschuppen befreit werden. Mit der Pocket-Variante, die über einen Finger gestreift wird, können auch schwer zugängliche Bereiche ebenso gereinigt werden, wie Wundrandunterminierungen.
schülke wound pads bestehen aus einem elastischen und geschäumten Polyurethanschaum. Die Rauheit und Wasserdurchlässigkeit sind durch unterschiedliche Farben gekennzeichnet. Rot: grobporig und Blau: mittlere Porengröße, beide fast ungehindert wasserdurchlässig. Weiß: feinporig und teilweise wasserdurchlässig. Die Pads können sowohl zur Wundreinigung als auch als Wundauflage eingesetzt werden.
UrgoClean Kompresse besitzt auf der Wundseite eine mikroadhäsive TLC-Wundheilungsmatrix und wird zur Entfernung von Fibrinbelägen bei fibrinösen exsudierenden akuten und chronischen Wunden eingesetzt. Exsudat wird absorbiert. Die Kompresse muss mit einem Sekundärverband abgedeckt werden.
UrgoClean Tamponade wird mit einer Applikationshilfe geliefert und kann bei Bedarf zugeschnitten werden. Bei schwach exsudierenden Wunden sollte die Tamponade mit physiologischer Kochsalzlösung befeuchtet werden. Auch hier erfolgt die Fixierung mit einem Sekundärverband.
ZU BEACHTEN
Die UrgoClean Kompresse nicht bei stark blutenden Wunden anwenden.
Bild 1: Stark fibrin- und biofilmgelegtes Ulcus curis venosum am US
Bild 2: Teils nekrotisch belegtes Ulcus cruris arteriosum
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